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cd rezension

Luigi Archetti & Michael Heisch - Frozen Solid
Creative Works Records CW 1055
Release: Juni 2010

Zwei Männer, ein Album - und ein Wort: Festkörperphysik. Und weitere Begriffe, mit denen sich diese Musik umschreiben lässt. Sagen wir mal:

Glitterschwingungen. Oder: amorpher Glanz. Oder reden wir einfach von einer grundsätzlicher Tragik, die sich hier in einer kristallinen Struktur ausgestaltet, formuliert von einsamen Kontrabassklängen, schwelendem Cello, komplementärer Elektronik und orchestraler Dissonanz.

Es ist E-Musik, und "E" steht hier in erster Linie für Elegie, Experimentierfreude, Ellenlange, Eiseskälte, Eleganz und Erdabgewandtheit. Wie sonst liessen sich all die abstrakten Schlenker einordnen, mit denen die Herren Luigi Archetti und Michael Heisch in ihren Tracks den Weg der sanften Verstörer suchen?

Zugegeben: Man muss sich das nicht unbedingt anhören. Aber wer sich auf diese Exkursion einlässt, landet in Gegenden, die sich einem nicht einfach so "aus dem Alltag heraus" eröffnen. Und genau dort bietet sich dem Zuhörer eine festkörperphysikalische Transformation. Und die klingt ziemlich verwegen. amp.

LOOP, Zürich, Juni 2010

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